"Den Grundstein für diesen nicht erwartenden aber doch erhofften Erfolg haben wir in den Osterferien gelegt, wo wir teilweise täglich mit über 20 Kinder trainiert haben", so Cheftrainer Franz Kratzer. Die Ergebnisse geben ihm recht, denn anschließend war die Mannschaft nicht mehr zu bremsen. Mit 7: 1 wurde der TSV Bernau, mit 2:1 der TSV Bad Endorf, mit 5:2 der SVDJK Edling, mit 9:0 der SV Riedering und mit 15:0 der SV Höslwang besiegt. Eine deutliche Verbesserung in Spielaufbau und Technik war dabei festzustellen und somit war auch der Sieg gegen Endorf hochverdient. Mit jeweils 45 Punkten konnten beide Mannschaften die Saison abschließen und es waren daher 2 Qualifikationsspiele zur Meisterschaft und dem Aufstieg notwendig.
Beide Spiele waren hochdramatisch und eine Werbung für den Jugendfußball. Im Hinspiel in Endorf nahmen zunächst die Hausherren das Heft in die Hand. Doch eine taktische Maßnahme nach ca. 15 Minuten brachte eine Feldüberlegenheit für die Gäste aus Frasdorf/Söllhuben, die trotz einiger Möglichkeiten bis zur Pause nichts zählbares einbrachte. Erst nach der Halbzeit wurden die Gäste für ihren unermüdlichen Einsatz belohnt. Mit einem herrlichen Linksschuss brachte Lukas Ugolini seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Wütende Gegenangriffe waren die Antwort der Hausherren, ohne dass sie dabei zwingende Chancen herausspielen konnten, denn die Abwehr der Gäste war konsequent und aufmerksam. Erst ein Freistoß, bei dem es leider versäumt wurde eine Mauer zu stellen, brachte für Endorf den Ausgleich. Trotzdem war dieses Ergebnis eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zwei Tage später in Söllhuben.
Mehr als 100 Zuschauer ließen sich dann dieses alles entscheidende Spiel nicht entgehen. Angespornt von dieser einmaligen Kulisse legte dann der SC Frasdorf/Söllhuben los wie die Feuerwehr. Angriff um Angriff wurde in der 1. Halbzeit vorgetragen und sich zahlreiche Chancen erspielt. Das laufstarke Mittelfeld setzte immer wieder mit genauen Pässen über die Flügel die Sturmspitzen geschickt in Szene. Dabei wurde deutlich, dass die taktische Maßnahme in diesem Spiel mit 3 Spitzen (nicht wie im Vorspiel mit 2) richtig war, denn der in den Sturm als dritte Spitze beorderte Marcus Dressel konnte das 1:0 erzielen. Die Heimelf hielt das Tempo weiter hoch und wurde durch Laurenz Böhm mit dem 2:0 noch vor der Pause belohnt.
Wer gedacht hatte damit wäre die Entscheidung schon gefallen, hat sich geirrt. Denn bereits 10 Minuten nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen der 2:1 Anschlusstreffer. Von da an nahm die Dramatik ihren Lauf. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Zwei Pfostenschüsse, zwei Schüsse an die Lattenunterkante und eine Torabwehr auf der Torlinie ließ den Zuschauern auf beiden Seiten immer wieder den Atem stocken. Erst ein Eigentor des Endorfer Torwarts in der vorletzten Spielminute brachte die Entscheidung zum 3:1 für die Heimelf. Der Jubel nach dem Spiel kannte keine Grenzen und den hat sich die Mannschaft auch verdient. Die Endorfer Spieler waren ob des unbändigen Siegeswillen offensichtlich so konsterniert, dass sie es versäumt haben ihren Gegnern als faire Verlierer zu gratulieren. Der Freude über die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg tat dies aber keinen Abbruch.
Aufstellung: Lindner Vincenz, Anner Jakob, Grabmeier Lena, Bauer Andi, Hauser Pascal, Ugolini Lukas, Weiß Andi, Dangl Johannes, Pitscheneder Stefan, Dressel Marcus, Böhm Laurenz, Kaspar Miriam, Keil Christoph, Arndt Sebastian.
(Franz Kratzer)
